Das schrieb der NR-Kurier und Lebendiges-Neuwied Ende August 2022:
Betrachtungen und Gespräche zum Thema "Lebenswelten" - "Kultu(h)r" auf dem Luisenplatz
Fotos: Jürgen Grab
Neuwied. (jüg)"Wo Ideenreichtum zuhause ist darfst Du so sein wie du bist" . So schreibt Ulrike M Dierkes, eine der kreativen Teilnehmerinnen der Kunstschau, die am vergangenen Samstag auf dem Luisenplatz stattfand. Dort hatten sich zahlreiche Mitglieder der Neuwieder Künstlergruppe „Kultu(h)r“ eingefunden, um ihre diversen Kunstwerke zum Thema „Lebenswelten“ vorzustellen.
Die Künstlergruppe Kultu(h)r auf dem Ausstellungsgelände
von rechts: Bianca Westerhagen, Elke Döbbeler, Marlies Becker, Günter Bruchof, Ulrike M. Dierkes, Brigitte Casper-Brackmann, Dieter Huscher, Hans-Werner Lücker, Susanne Schwartz,
Neben Gemälden, gemalt mit den unterschiedlichsten Techniken, wurden auch Bücher, diverses Kunsthandwerk, sehr schöne Fotografien, auch als fotografische Ansichtskarten von diversen Neuwieder Plätzen, Bauten und Naturflächen von Elke Döbbeler angeboten, die sich bei der Präsentation durchaus als absolute "Renner" erweisen sollten. Folgende Künstlerinnen und Künstler waren auf dem Gelände zugegen und hatten Aquarell-, Acryl-, Pastell- oder Öl- bzw. Airbrush-Bilder bzw. Plastiken mitgebracht, die augenscheinlich entsprechende Beachtung gefunden haben, wobei ein konkreter Verkauf allerdings leider eher selten war. Die Mitglieder der Künstlergruppe waren am vergangenen Samstag mit Bianca Westerhagen, die als Gruppenleiterin das organisatorische Geschehen fest in ihrer Hand hatte, sowie mit den weiteren ambitionierten Kunstschaffenden Marlies Becker, Susanne Schwartz, Brigitte Casper-Brackmann und Dieter Huscher vertreten, dessen großflächige Airbrush-Bilder von bekannten Showgrößen eindrucksvoll zur Geltung gekommen sind.
Bianca Westernhagen mit Deichstadtfreund Wöckner und Galerie Leiterin Benita Roos
Der nicht unbedingt florierende Verkauf großflächiger Bilder hinderte jedoch auch diesmal weder Künstler noch Künstlerinnen daran, immer wieder aufs Neue auszustellen und die Bewunderung von kunstinteressierten Menschen gerne anzunehmen. "Wir freuen uns immer wieder über Anerkennung und Bewunderung unserer mit viel Liebe und entsprechendem Können geschaffenen Werke", betonte Bianca Westerhagen, deren künstlerische Leidenschaft in ihren diversen Bildern nachhaltig zur Geltung kommt.
Ulrike M. Dierkes und Hans-Werner Lücker boten ihre gut "aufgemachten" Bücher zum Verkauf an und erzählten gerne etwas vom Inhalt ihrer diversen Publikationen, die durchaus entsprechende Beachtung verdienen. Günter Bruchof hatte Mosaike, Installationen und Bild-Objekte zur Ausstellung mitgebracht, die durchaus Bewunderung und Anerkennung gefunden haben. Es ist immer wieder interessant zu beobachten, auf welche Weise Passanten auf diese "OpenAir-Ausstellung" reagieren.
Auch ein Airbrush Spezialist braucht hin und wieder einen Kaffee (Dieter Huscher)
Da gibt es die eher aufmerksamen und offenkundig sehr an Kunst und den jeweiligen Exponaten interessierte Menschen, die sich Zeit lassen beim Betrachten der Kunstwerke und auch das Gespräch mit den anwesenden Künstlern und Künstlerinnen unbedingt suchen. Da gibt es zudem die Passanten, die im Vorübergehen einmal kurz innehalten und den einen oder anderen Blick auf die unterschiedlichen Kunstobjekte werfen und dabei feststellen, dass hier eine Gruppe von Menschen am Werk war, die sich außerhalb des "normalen" Alltagslebens positive künstlerische Vorlieben und Fähigkeiten angeeignet haben und die Welt und ihre Varianten intensiver anschauen und diese dann individuell künstlerisch dargestellt haben. Natürlich ist es deren Anliegen, sich der Welt und ihren vielfältigen Varianten kreativ zu nähern, doch immer möchten sie auch gerne ihre Fertigkeiten interessierten Menschen vorstellen und dabei hoffen, dass die jeweiligen Betrachter-innen Gefallen an ihren jeweiligen Künsten haben mögen.
Herrliche Bilder beweisen die hohe Kunst der Malerei einer Ausstellerin (Susanne Schwartz)
Da ist zum Beispiel der immer an vielen Dingen des Lebens interessierte Geschäftsmann (und "Deichstadtfreund") Wöckner, der sich gerne mit Ausstellern/Ausstellerinnen unterhält, wobei er mit Lob und Anerkennung für die Künstler-ninnen nicht "hinter dem Berg" hielt und sich zum Beispiel über die Fotografien von Elke Döbbeler sehr besonders gefreut (und gekauft) hat. Interessant ist auch die Tatsache, dass die Frauen und Männer dieser "Kultu(h)r -Gemeinschaft sich in jedem Jahr mindestens einmal im Jahr nicht in irgendwelchen Räumlichkeiten "verstecken" sondern ihre jeweilige Kunst inmitten Neuwieds frequentiertester Stelle, am Schnittpunkt von Langendorfer- und Mittelstraße, der Öffentlichkeit vorstellen. Dort wo sich (gerade auch samstags ) "Gott und die Welt" zum Kaffeetrinken und Eisessen, zum Diskutieren mit "Puls of Europe" treffen oder Passanten kleinen und großen Musikern und Artisten ein paar Münzen "in den Hut" werden oder auch religiöse bzw. politische Schriften entgegen nehmen, dort hatte sich neben dem "Fahnenhügel" wieder einmal eine bemerkenswerte "Kunstschau" etabliert, deren Teilnehmer und Teilnehmerinnen einige ihrer bemerkenswerten Ergebnisse künstlerischer Betätigung der Öffentlichkeit vorgestellt haben.